Abenteuerspielplatz Monheim am Rhein e.V.

Von der Straße kaum zu sehen, verbirgt sich hinter Bäumen und Sträuchern eine Einrichtung, die auch in vielen Städten im Umkreis von Monheim – trotz großer Finanznot mancher Kommunen – weiterhin betrieben wird, weil sie eine Lücke schließt, etwas Außergewöhnliches bietet, weil man hier etwas darf, was man anderswo nicht darf.

Hier in der Nähe des Rheinspielplatzes im Grünzug an der Kapellenstraße stören sie niemanden. Es wird gesägt, gehämmert und gebaut. Kinderlachen. In der Feuerschale lodert die Glut, es riecht nach Rauch und Feuer. Das gibt es in Monheim nur auf dem Abenteuerspielplatz.

Tätigkeitsbericht Abenteuerspielplatz Monheim am Rhein e. V.

für das Jahr 2017

Monheim, 22.4.2018: An seinem jetzigen Standort geht der Abenteuerspielplatz 2018 in das 5. Jahr. Zeit, einmal zurückzublicken, was sich im vergangenen Jahr getan hat.

Denn nach der Eröffnung am 5. Juli 2014 hat sich inzwischen einiges getan. Der Platz wird von zahlreichen Nutzergruppen regelmäßig genutzt. Das freut uns sehr. Denn als Multifunktions-Spielplatz wurde das Gelände damals konzipiert und diesem Anspruch wird es heute mehr denn je gerecht.

In 2017 konnten wir die Kooperationen mit verschiedenen Partnern weiter ausbauen. Neben den vielen Kindern und ihren Eltern, die den Platz im offenen Betrieb besuchen, gibt es weitere Monheimer Einrichtungen, die den Platz für regelmäßige Angebote als außerschulischen Lernort oder zum Feiern nutzen.

Hier eine Auswahl der Aktivitäten verschiedener externer Nutzer: OGATA-Gruppen aus diversen Monheimer Schulen, Werkangebote von weiterführenden Schulen, Klassenfeste, Schulausflüge, Vater-Kind-Tage, Pfadfinderlager, Lese-Schaukel des Ulla-Hahn-Haus, Ferienaktion der Kunstschule u.v.m. Neben professionellen Akteuren aus den Bereichen Schule, Kinder, Jugend und Familie wird der Platz für Kindergeburtstage gerne genutzt. Im Gartenbereich mit Grill und Feuerstelle ist ausreichend Platz und Privatsphäre, um auch parallel zum offenen Betrieb ungestört feiern zu können.

  • Der Betrieb startete 2017 wieder im Februar. Zunächst bis zu den Osterferien im Winterbetrieb mit 3 Öffnungstagen in der Woche, wobei am Samstag jeweils von 14 bis 17 Uhr wechselnde Kreativ-Angebote stattfanden.
  • In den Osterferien gab es in der ersten Ferienwoche verschiedene Angebote zum Holzwerken. Parallel dazu fand die Leseschaukel statt, durchgeführt von den Lesepatinnen des Ulla-Hahn-Hauses.
  • Nach den Osterferien begann der Sommerbetrieb. Der Platz war nun von Montag bis Freitag jeweils von 16 bis 18.30 Uhr geöffnet.
  • Im April folgte das Frühlingsfest mit vielen Angeboten, die Familien mit Kindern in den Park und zu uns auf den Platz lockten.
  • Im Mai fand das große Monheimer Stadtfest statt. Im vergangenen Jahr unter dem Motto „Einmal Weltraum und zurück“. In Zusammenarbeit mit der Stadtsparkasse Düsseldorf sowie dem Monheimer City-Management wurde ein UFO erbaut, das sich das ganze Jahr über großer Beliebtheit erfreute. Anfang dieses Jahres musste die Holzkonstruktion leider aufgrund des witterungsbedingten Verfalls abgerissen werden, da die Sicherheit dieses Bauplatzelementes nicht mehr gewährleistet werden konnte.
  • Anfang Juli war der Abenteuerspielplatz dann auch beim 14. Monheimer Kindertag vertreten. Dieser fand auf dem nahe gelegenen und gerade eingeweihten Rheinspielplatz statt. Durch die räumliche Nähe hatten wir uns dazu entschieden, nicht unmittelbar auf der Aktionsfläche vertreten zu sein, sondern unseren nur 100 m entfernten Platz in die Veranstaltung zu integrieren. Das Angebot wurde hervorragend angenommen.
  • Mit Spannung erwartet wurde das Wirte-Fest des 4019 e. V. in der Monheimer Altstadt. Der Abenteuerspielplatz bot im vergangenen Jahr zum ersten Mal eine Spätbetreuung bis 21 Uhr an. Wir wollten so Eltern die Gelegenheit geben, zu feiern, auch wenn sie keinen Babysitter hatten finden können. Die Eltern, die das Angebot erstmalig nutzten, waren begeistert. Die Kinder ebenso. Als es dunkel wurde, versammelten sich alle um die Feuerschale und dank Stockbrot und Würstchen verging die Zeit wie im Flug.
  • In den ersten 3 Wochen der Sommerferien fand vom 17. Juli bis zum 4. August die Sommerferienfreizeit statt. Mit täglich 55 – 60 Kindern auf dem Platz war die Freizeit schon kurz nach der Bekanntgabe zu Beginn des Jahres ausgebucht. Die Verpflegung lieferte zum einen Teil ein Caterer, zum anderen Teil versorgte sich die Truppe selbst, in dem frisch auf dem Platz gekocht wurde. Die Unterstützung der fleißigen Köchinnen und Köche unter Leitung von Dagobert Füsser von der Senioren-Union war dabei mehr als hilfreich.
  • Im September folgte das Herbstfest. Mit dem beliebten Kürbisschnitzen, zahlreichen Bau- und Bastelaktionen war es wieder ein voller Erfolg.
  • Bunt wurde es dann in den Herbstferien. In der ersten Woche waren die Sprayer der Kunstschule am Werk. Gemeinsam schufen sie mit den Kindern im Rahmen von „Graffiti & Holz“ zahlreiche Kunstwerke.
  • Mit flotten Schritten kam der Winter näher. Deshalb wurden nach den Herbstferien die Öffnungszeiten wieder auf 3 Tage in der Woche reduziert. Dafür fanden dann im November und Dezember wieder verschiedene Kreativ-Angebote passend zur Jahreszeit und den nahenden Festtagen statt.

Wir können also mit Stolz sagen, dass auch 2017 ein sehr bewegtes Jahr war. Das Team um den pädagogischen Leiter Christoph Heider-Wiesner hat sich mit viel persönlichem Engagement eingebracht und aktiv an der Belebung und Gestaltung des Platzes mitgewirkt.

Auch im Vorstand des Vereins gab es Bewegung. Corinna Hartmann schied als stellvertretende Vorsitzende aus dem Vorstand aus, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zuwenden zu können. Ihr gilt unser Dank, denn sie hat den Verein viele Jahre mit aufgebaut, professionalisiert und die pädagogische Ausrichtung maßgeblich geprägt. Neue stellvertretende Vorsitzende ist Marita Heider. Auch Gudrun Hoff schied aus privaten Gründen als Beisitzerin aus.

Abenteuerspielplätze sind pädagogisch betreute Spielplätze. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: gegenüber geplanten und fertig gestalteten Spielplätzen, bietet die Brachfläche des Abenteuerspielplatzes Kindern die Möglichkeit, ihre Kreativität auszuleben und all ihre Sinne zu entfalten und Kompetenzen weiterzuentwickeln.

Es geht um das Erfahren, Begreifen und Ermöglichen. Dabei fördert die Gemeinschaft auf dem Abenteuerspielplatz nicht nur den Kontakt unter den Kindern und Jugendlichen, sondern auch zwischen den Generationen und Kulturen.

Natürlich birgt ein Abenteuerspielplatz auch Gefahren. Werkzeuge wie Sägen, Schnitzmesser und auch Nägel können gefährlich sein. In der Einrichtung lernen die Kinder jedoch früh den richtigen Umgang, lernen, was es bedeutet „achtsam“ zu sein. Sie übernehmen Verantwortung für sich und andere. Das stärkt das Selbstbewusstsein und fördert soziale Kompetenzen.

Veränderte urbane Bedingungen sind heute die Ursache dafür, dass viele Kinder mit der Natur kaum mehr in Kontakt kommen. In der Schule stehen viele leistungsorientierte Inhalte im Vordergrund, durch die Siedlungsentwicklung wird die Natur vielerorts an den (Stadt-)Rand gedrängt.

Viele Kinder haben zu diesen übrig gebliebenen Naturräumen aufgrund der räumlichen Entfernung zu ihrer Wohnstätte keinen Zugang und können so keinen Bezug zu ihrer Umwelt aufbauen. Der Abenteuerspielplatz bietet Monheimer Kindern die Möglichkeit in einem städtischen Umfeld naturnahe Erfahrungen zu sammeln.

Offenheit ist ein Grundprinzip der Einrichtung. Alle Kinder sind auf dem Platz willkommen. Auch wenn sich die Angebote hauptsächlich an Kinder im Grundschulalter richten. Die Kinder gestalten sich ihren Spielplatz in Eigenregie.

Der Abenteuerspielplatz ist offen für alle Kinder von 6 bis 14 Jahren. Auch jüngere Kinder sind in Begleitung ihrer Eltern willkommen.

Selbstverständlich, das Bauen der Holzhütten bildet den Kern des umfangreichen Angebotes. Daneben bietet der Abenteuerspielplatz aber auch Spiel- und Bewegungsangebote: Fußball, Fußballtennis, Federball und Slacklines, ein neuer Trendsport, bei dem auf einem dünnen Band balanciert wird. Für schlechtes Wetter gibt es zahlreiche Gesellschaftsspiele, sowie verschiedene Bastel- und Werkangebote. Freitag ist immer Feuer-Tag. Über der offenen Flamme oder über Holzkohle rösten die Kinder ihr Stockbrot oder grillen Würstchen. Dabei bieten die Wärme des Feuers und das Lodern der Glut gerade in der kälteren Jahreszeit eine ganz besondere Atmosphäre, die zum gemütlichen Beisammensein einlädt.

Ergänzt werden die regelmäßig stattfindenden Angebote durch besondere Aktionstage mit saisonalem Bezug. So wurden vor Weihnachten Vogelfutterstellen und Kerzen hergestellt. Jetzt im Frühjahr wurden Nisthilfen für Wildbienen und Insekten gebaut. Demnächst wird in Hochbeten und selbstgebauten Blumenkästen, die sich die Kinder an ihre Hütten hängen können, das erste Saatgut ausgestreut. „Im Frühling, jetzt wo es wärmer wird und auch länger hell ist, können wir endlich wieder mit unserem vollen Programm starten. Und nach den Osterferien ist der Platz werktags von 16 bis 18.30 Uhr geöffnet. Dazu wird es weiterhin zahlreiche Aktionstage geben“, freut sich Corinna Hartmann, die 2. Vorsitzende des Vereins. Sie ist Sozialpädagogin an der Grundschule am Lerchenweg und übernimmt zurzeit zusammen mit Roman Lang, der Lehrer an der Hermann-Gmeiner-Schule ist, die pädagogische Leitung der Einrichtung. Hartmann weiß, dass so eine Einrichtung wie der Abenteuerspielplatz stark vom persönlichen Engagement der Mitarbeiter abhängt. „Der Vorstand des Vereins und das Team auf dem Platz arbeiten Hand in Hand. Ohne unser engagiertes Team wäre vieles nicht möglich – wäre auch vieles in der Vergangenheit nicht möglich gewesen. Denn zahlreiche Mitarbeiter begleiten den Platz schon seit vielen Jahren und verfügen über reichlich Wissen und Erfahrung, kennen die Kinder und gerade diese persönliche Bindung zieht die jungen Besucher immer wieder auf den Platz und sei es nur für ein freundliches ‚Hallo, wie geht’s dir?‘“, so beschreibt Hartmann den Umgang auf dem Platz.

Die lockere Atmosphäre und die erfolgreiche Arbeit locken inzwischen auch andere Nutzer auf den Platz. Neben der offenen Kinder- und Jugendarbeit bestehen auch mehrere Kooperationen mit Monheimer OGATAs. Die Ganztagsgruppen der Grundschulen nutzen das Angebot als Abwechslung. Sehr zur Freude der Kinder. Ein weiterer Vorteil: der Platz wird dadurch auch am Vormittag genutzt.

Aber auch andere Monheimer Institutionen sind inzwischen von dem Platz begeistert. So gab es in den Herbstferien 2014 erstmals eine Kooperation mit dem Ulla-Hahn-Haus, einer Einrichtung für Sprach- und Literaturförderung. Für die Leseschaukel, ein offenes Vorleseangebot für Kinder, wurde den Platz eine Woche lang genutzt. Einen wunderbaren Abschluss bereitete den etwa 50 Zuhörern ein von Julia Gerhard, der Leiterin des Ulla-Hahn-Hauses, eigens engagierter Märchenerzähler, der am letzten Abend eine Gruselgeschichte im Schein des Lagerfeuers lebendig vortrug.

Neuester Partner ist die Monheimer Kunstschule. In der ersten Woche der Osterferien ist der Platz werktags von 14-17 Uhr geöffnet. Die Kinder bauen zusammen mit einem Künstler Monster und Ungeheuer aus Treibholz, das zuvor am Rheinufer gesammelt wurde.

Zudem bietet der Abenteuerspielplatz die Möglichkeit für Klassenfeste und Kindergeburtstage.

Gegründet wurde der Verein Abenteuerspielplatz Monheim e. V. am 25. März 2003 und ist seit 2005 gem. § 75 KJHG als freier Träger der Jugendhilfe anerkannt. Entstanden war die Idee 2002 in der „Zukunftswerkstatt 2020“. Seitdem ist Andrea Stamm die Vorsitzende des Vereins. Dabei fiel ihr dieser Job nicht immer leicht. „Der provisorische Betrieb war jedes Jahr mit einem riesigen logistischen Aufwand verbunden. Die Zusage für einen festen Standort wurde immer wieder hinausgezögert. Das ging schon an die Substanz und war über Jahre hinweg, trotz der guten Arbeit die wir leisteten, manchmal frustrierend“, erinnert sich die Vorsitzende. In den ersten Jahren nach der Gründung war der Abenteuerspielplatz auf dem Gelände der ehemaligen Wilhelm-Busch-Schule untergebracht.

Ohne einen festen Standort konnte der Betrieb allerdings nur in den Sommermonaten erfolgen. Jedes Jahr mussten die Rahmenbedingungen neu mit der Stadt verhandelt werden. Eine Garantie, das pädagogische Angebot dauerhaft vorhalten zu können, gab es so nicht. Die Stadt Monheim am Rhein war damals noch eine Kommune im Nothaushalt. Es ist nachvollziehbar, dass sich die Stadt und auch die Politik mit einer verbindlichen Zusage schwertaten.

Im Jahr 2007 zog der Abenteuerspielplatz auf den Rheinspielplatz an der Kapellenstraße um. Das etwa 400qm große Gelände im Deichvorland des Rheinbogens war von einem provisorisch aufgestellten Bauzaun umgeben. Der Betrieb konnte aufgrund fehlender Räumlichkeiten aber weiterhin nur von April bis September stattfinden. Den einzigen Schutz bot eine Hütte aus Balken und Brettern, die mit Dachdeckerfolie wetterfest gemacht worden war und jedes Jahr von den Mitarbeitern des Vereins neu gebaut werden musste. Denn zum Ende des Sommerbetriebs mussten alle Hütten und auch der Unterstand wieder abgerissen werden. „Das war nicht nur für uns, sondern besonders für die Kinder frustrierend, zu sehen, wie das, was sie den Sommer über gebaut hatten, dem Erdboden gleich gemacht werden musste“, erklärt Stamm.

Ferienfreizeiten bot der Verein seit 2005 an, doch auf dem behelfsmäßigen Gelände auf dem Rheinspielplatz wurde das eine echte Herausforderung.

Nur mit Unterstützung der Schützen und des Schäferhundevereins Ortsgruppe Monheim, die dem gemeinnützigen Verein während der Ferienangebote ihre Küchen zur Verfügung stellten, sowie dem 1. FC Monheim, der seine Toilettenanlage zur Benutzung für die Kinder und Mitarbeiter des Vereins freigab, war es überhaupt möglich, die Angebote in dieser Form durchführen zu können. Dabei waren diese Einrichtungen gut 150 m vom Bauspielplatz entfernt. Einen großartigen Beitrag leistete auch die Senioren Union Monheim. Von Anfang an hatte die sehr aktive Truppe an dem Projekt Gefallen gefunden und so übernahmen die fleißigen Helfer der Vereinigung die Verpflegung der Kinder während der Freizeit in den Sommerferien.

Kleine Historie in Stichpunkten

  • Arbeitsgruppe “Abenteuerspielplatz“ Zukunftswerkstatt in 2002
  • Vereinsgründung und Gemeinnützigkeit in 2003
  • Anerkannter Träger der freien Jugendhilfe in 2005
  • Mitglied ABA Fachverband 2005
  • Anschlussverband im Kinder- und Jugendring der Stadt Monheim am Rhein
  • Erste Ferienfreizeit „Ritter“ im Sommer 2005
  • 9–Wochen Probebetrieb 2006
  • Ferienfreizeit „Orient“ im Sommer 2006
  • LOS-Projekt „Messebau“ für Jugendliche zur Berufsorientierung 2007
  • Projekt „Kunst und Natur“ in Anbindung an das Haus der Jugend
  • Erster Offener Sommer-Betrieb in 2007
  • Ferienfreizeit „Natur pur“ im Sommer 2007
  • Sommerbetrieb 2008 und Kooperation mit den Monheimer Schulen und Kitas
  • Ferienfreizeit, Sommerbetrieb und Kooperationsprojekte auch im Jahr 2009

Inzwischen hat der Abenteuerspielplatz einen festen Standort. Das heutige Gelände des Vereins, das am 5. Juli 2014 offiziell von Bürgermeister Daniel Zimmermann an den Verein übergeben wurde, befindet sich immer noch im Grünzug an der Kapellenstraße. 

Allerdings ist die Situation inzwischen weitaus komfortabler. Das umzäunte Areal hat inzwischen eine Größe von etwa 1.700 qm. Die Baukosten betrugen insgesamt rund 400.000 €. Wer meint, dass man für diese Summe nun ein echtes Luxusdomizil erhalten hätte, liegt falsch. Das Gros der Kosten wurde durch die Bodenarbeiten verursacht. Der Hügel, der sich vorher auf dem Gelände befand, musste abgetragen werden, die oberste Erdschicht wurde ebenfalls abgetragen und neuer Boden aufgeschüttet. Versorgungsleitungen mussten aufwändig von der Straße bis zum Platz unterirdisch verlegt werden. Ein großer Anteil wurde dabei im Rahmen des Förderprogramms „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ vom Land NRW übernommen.

Neben 2 Garagen, in denen eine kleine Küche, sowie Werkzeug, Spiel- und Bastelmaterial untergebracht sind, gibt es jetzt einen großen Unterstand und ein Toilettenhäuschen, das auch im Winter nutzbar ist. Ein Bauwagen, wie ihn auch manche Waldkindergärten nutzen, bietet den Kindern – dank Heizung – auch im Winter ein warmes Plätzchen. So konnte der Abenteuerspielplatz im Winter 2014/2015 erstmals ganzjährig geöffnet bleiben. Damit zählt er neben dem Haus der Jugend, dem Jugendclub Baumberg und dem Rheincafé zu den Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit in Monheim am Rhein.

Für das kommende Jahr haben der Verein und seine Mitarbeiter sich einiges Vorgenommen. Das Gelände ist in einen Bau- und einen Gartenbereich unterteilt. Im Gartenbereich befindet sich die Feuerstelle.

Mit dem Betriebskostenzuschuss in Höhe von 78.000 €, den der Rat im Dezember 2014 bewilligte, kann das Angebot erweitert werden, um noch mehr Nutzer anzusprechen. Alle Angebote des Vereins – bis auf die Ferienfreizeit im Sommer – sind kostenfrei. Neben dem Betriebskostenzuschuss finanziert sich der Verein über Fördergelder, Sponsoren und Geldspenden und Sachspenden.

Von der Paintballhalle Monheim und der Spedition Hilgers gab es im vergangenen Jahr reichlich Paletten, die zum Teil schon von den Kindern zum Bau der Hütten verwendet wurden.

Aus den übrigen Paletten sollen in diesem Sommer Möbel für den Garten entstehen. Beim sogenannten Upcycling, wird aus gebrauchtem, scheinbar nutzlosem Abfall (wie den Paletten) ein neues Produkt hergestellt. Diese Idee passt hervorragend zum Grundgedanken des Abenteuerspielplatzes. Dazu kommen noch Hochbeete, in denen dann auch Obst, Gemüse und Kräuter angepflanzt werden können. Der Bauspielplatz greift damit auch natur- und umweltpädagogische Aspekte auf.

Es bleibt spannend. Denn in diesem Jahr wird das gesamte Umfeld des Abenteuerspielplatzes neu gestaltet. Der Spielplatz im Grünzug wird erneuert, dazu kommen eine Skateranlage und ein großzügig gestaltetes Freizeitgelände mit Liege- und Spielflächen. Der Abenteuerspielplatz ist Teil des Gesamtkonzeptes für den Grünzug an der Kapellenstraße. „Insgesamt können wir dort Jung und Alt, Groß und Klein etwas bieten, das sicher auch viele Menschen aus der Umgebung nach Monheim ziehen wird“, sagt Maximiliane Richtzenhain optimistisch. Denn die Tourismusmanagerin der Stadt Monheim hat in dem Bereich noch viel vor, sagt sie: „Nicht nur das Naherholungsgebiet wird für Besucher aus Monheim und der Umgebung interessant werden. Der Übergang vom Schützenplatz zur Monheimer Altstadt soll ebenfalls attraktiver gestaltet werden. Und mit den zahlreichen neuen gastronomischen Angeboten hat Monheim endlich wieder ein lebendiges Altstadt-Viertel.“

Roman Lang, zuständig für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Vereins, führte – wie andere Vorstandsmitglieder auch – häufiger Gespräche mit der Stadtverwaltung. „Die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung war bisher äußerst positiv. Wir freuen uns, dass man uns so intensiv in die Planungen für das Freizeitgelände miteinbezieht. Auch während der Planungsphase für das neue Gelände des Abenteuerspielplatzes hat uns das Engagement der städtischen Mitarbeiter aus den Bereichen Bauwesen, Liegenschaftsmanagement, Wirtschaftsförderung und dem Jugendamt, die uns mit Rat und Tat zur Seite standen, immer wieder überrascht. Bei der Umgestaltung des Grünzugs wurde sogar an Fahrradständer gedacht, die vor dem Tor des Abenteuerspielplatzes installiert werden sollen.“

Abenteuerspielplatz Monheim ausgezeichnet

Der ABA hat unseren Abenteuerspielplatz in Monheim im November 2011 unter der Rubrik „Quelle Inspiration“ ausgezeichnet für Kreativität und Durchhaltevermögen!

Wir sind Mitglied im ABA Fachverband ‚Offene Arbeit mit Kindern und Jugendlichen‘.

 Bericht des ABA Fachverbandes

Autor: Roman Lang, 2018